Aktuelle Holzbrennstoffpreise in Sachsen

Veröffentlicht: 25.01.2012

Holzpreise Sachsen 2012Im Rahmen eines Projektes wurde eine Preiserhebung für die verschiedenen Holzbrennstoffe Pellets, Hackschnitzel sowie Scheitholz durchgeführt. Folgende Annahmen wurden dabei getroffen: regionaler Bezug (Leipzig/Sachsen) falls Eingrenzung möglich, Waldhackschnitzel mit 20 % Restfeuchte (WG 20, gebrauchsfertig), Scheitholzbezug als 33-Zentimeter-Stücke, vorgetrocknet, Hartholz. Es erfolgte eine Recherche bei verschiedenen Internetanbietern und Forstbetrieben, wobei sich die in der nebenstehenden Grafik (zum Vergrößern klicken) wiedergegebenen Preisspannen (Euro je Tonne Holz mit einen Restfeuchtegehalt um 20 Prozent).

Pellets weisen die mit Abstand höchsten Preise auf, was sowohl in den relativ hohen Anforderungen an den Rohstoff als auch an den relativ komplexen Verfahrensschritten zur Herstellung begründet ist. Dem entgegen steht eine Vielzahl von Anlagen auch im kleineren Bereich, eine problemlose Automatisierung der Förderung und Feuerung. Hackschnitzel bilden noch vor Scheitholz die günstigste Preisalternative. Demgegenüber stehen allerdings recht hohe Anforderungen an die Anlagentechnik und damit auch höhere Investitionskosten als bei Pellets. Ökologisch ist eine eindeutige Bewertung im Vergleich zu Stückholz nicht ohne Weiteres möglich: Auf der einen Seite weisen Hackschnitzel einen höheren Energiebedarf bei der Herstellung auf (Zerkleinerung), jedoch können auch "minderwertigere" Reststoffe (Strauchschnitt, Tischlereiabfälle usw.) verwendet werden.

Preisentwicklung CARMENStückholz bietet ebenfalls eine günstige Alternative. Die moderaten Kosten können durch eigene Arbeit (viele Forstverwaltungen bieten eigene Holzwerbung im Wald an) weiter gesenkt werden. Am Markt besteht außerdem eine große Auswahl an modernen Holzvergaseranlagen für Scheitholz unterschiedlicher Abmessungen. Eine interessante Alternative ist die Selbstwerbung von Brennholz im Wald, was in vielen Regionen nach Absprache mit der Forstverwaltung möglich ist. Die dadurch selbst eingebrachte Arbeit (Zerlegen der Stämme, Spalten, Stapeln, Trocknen) führt zu erheblichen Kosteneinsparungen, so dass dieser Brennstoff mit Abstand die preisgünstigste Alternative darstellt. Es sind dabei allerdings einmal anfallende Zusatzkosten (Kettensägenberechtigung, Ökologiekurse im Wald, Schutzkleidung, Säge) zwischen 100 und 300 EUR zu erwarten.

Letztlich gilt: Ist die Entscheidung für eine Holzheizung gefallen, bleibt die Auswahl der optimalen Brennstoffform das Ergebnis einer intensiven und individuellen Überlegung und Beratung. Sicher ist nur, dass diese Brennstoffe eine nachhaltige und wirtschaftliche Alternative zu Heizöl bieten, wie auch die nebenstehende Grafik illustriert.

Bildquelle (unten): www.carmen-ev.de

Schlagwörter: