Synthetisches Methan aus Biomassevergasung (SNG) verfügbar

Veröffentlicht: 19.10.2010

Die Vergasung holzartiger Biomasse für Heiz- und Stromerzeugungszwecke ist schon seit einigen Jahren Stand der Technik. Jetzt wurde hier ein weiterer Fortschritt erzielt. Im Biomasse-Heizkraftwerk Güssing (Österreich) wurde im Rahmen eines Demonstrationsprojektes die Bereitstellung von Bio-SNG (synthethic natural gas) also ein Erdgasersatz, im Leistungsberich von 1 MW realisiert. Das Gas erfüllt nach einer entsprechenden Aufbereitung die Voraussetzungen um ins Erdgasnetz eingespeist zu werden

Somit besteht die Möglichkeit, den Ort der Produktion und Nutzung voneinander zu entkoppeln. Dadurch kann feste Biomasse über die Zwischenstufe Methan in Abhängigkeit der Nachfrage hocheffizient und klimaverträglich verwendet werden. Auch ein Einsatz zusammen mit Erdgas ist problemlos möglich. Dies gilt sowohl im mobilen Sektor (z. B. für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) als auch im stationären Bereich (z.B. Kraft-Wärme-Kopplung, Brennwertkessel). Das EU-Projekt wurde u. a. vom Deutschen Biomasseforschungszentrum in Leipzig (DBFZ) koordiniert, der Projektbericht sowie weitere Informationen sind dort herunterzuladen.

Das Problemfeld der Nachhaltigkeit einer solchen zentralen, großmaßstäblichen Anlage - wie für die Umsetzung der meisten neuen Biokraftstoffverfahren notwendig - wird im Projekt nicht näher thematisiert.

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