Laut einer Pressemitteilung vom 7. April 2011 testet die Deutsche Post 12 Elektrofahrzeuge des Typs Renault Kangoo. Diese sollen bis Ende des Jahres bei der Postverteilung im Ruhrgebiet eingesetzt werden. Das Pilotprojekt wird in Kooperation mit Renault durchgeführt und ist Bestandteil des konzernweiten Umweltschutzprogramms "Go Green". Mit diesem Programm soll bis zum Jahr 2020 die CO2-Effizienz des Unternehmens gegenüber 2007 um 30% verbessert werden.
Die Fahrzeuge verfügen ausschließlich über einen Elektroantrieb. Bei Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien beträgt die Reichweite bis zu 160 Kilometer, was für den Verwendungszweck vollständig ausreicht. Die Aufladung der Batterien erfolgt über nacht an den Zustellstandorten. Die Stromversorgung der Ladestationen übernimmt die RWE Effizienz GmbH, laut Pressemitteilung kommt ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz.
Ist das Pilotprojekt erfolgreich, kann hier die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen im städtischen gewerblichen Betrieb gut belegt werden. Der Einsatz von Ökostrom ist dabei entscheidend für die positive Umweltwirkung der Elektromobilität. Der Bezug von "Ökostrom" von großen Energieversorgern wie RWE, welche den Großteil ihres Umsatzes nach wie vor über fossile und nukleare Technologien erwirtschaften, ist dabei sicherlich kritisch zu betrachten (siehe hier zum Beispiel ein Artikel des NABU). Es spricht jedoch nichts dagegen, bei erfolgreicher Etablierung der Elektromobilität verstärkt Strom "echter", regionaler Ökostromanbieter zu nutzen.
Bildquelle: Deutsche Post DHL