Wer einen Energieberater für sein Bau- oder Sanierungsvorhaben bzw. zur Optimierung seines Unternehmens sucht, wird die Erfahrung machen, dass es hierzu unterschiedliche Listungen, Förderprogramme und Zulassungsvoraussetzungen gibt und der Überblick für Neueinsteiger in dieses Themengebiet schwer zu gewinnen ist. Im Folgenden werde ich deshalb die wichtigsten Listungen und Förderprogramme vorstellen. Im Text sind die entsprechenden Listungen sowie Websites mit weiterführenden Informationen verlinkt.
Wer Energieausweise ausstellen darf, ist gesetzlich in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt. Für bestehende Gebäude (Sanierung) gilt dabei der Paragraph 21 (hier nachzulesen). Beim Neubau ist ein entsprechender Wärmeschutznachweis zusammen mit den übrigen Unterlagen für den Bauantrag einzureichen. Die notwendige Qualifikation richtet sich nach der jeweils gültigen Bauordnung, zusätzlich zu den Anforderungen des §21 der EnEV ist in der Regel eine Bauvorlageberechtigung bzw. die Zusammenarbeit mit einem Architekten erforderlich.
Eine Energieberatung im Rahmen der Erstellung eines Sanierungskonzepts (Vor-Ort-Beratung) wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Das Bundesamt übernimmt dabei bis zu 50 Prozent der Beratungskosten. Die ausführenden Berater müssen dafür in einer entsprechenden Liste geführt werden. Diese ist nicht mehr öffentlich zugänglich. Antragsberechtigte Berater können sich jedoch in einer zentralen Liste für Förderprogramme des Bundes eintragen lassen.
Hier ist auch die Zulassung für eine Planer- und Gutachtertätigkeit im Rahmen des KfW-Förderprogramms „Energieeffizient Sanieren“ zu finden. Anfallende Kosten für die energetische Gesamtsanierung oder auch einzelne Maßnahmen können damit durch vergünstigte Kredite und/oder Zuschüsse gefördert werden.
Ergänzend gibt es eine Expertenliste der Deutschen Energieagentur dena. Hier finden Sie Fachleute – Architekten, Ingenieure und Handwerker – mit Erfahrungen in der energetischen Optimierung von Gebäuden nach geprüften Standards.
Besonders interessant für Unternehmen ist das KfW-Förderprogramm „Energieberatung Mittelstand“ (EBM). Im Rahmen dieses Programms wird die Erstellung von Konzepten zur Energieeinsparung in kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 80 Prozent gefördert. Die Berater müssen dazu hohe Qualifikationen erfüllen und in der KfW-Beraterbörse gelistet sein.
Neben diesen „offiziellen“ Verzeichnissen existiert im Internet noch eine Vielzahl von Branchenverzeichnissen, sozialen Netzwerken und Dienstleistern, die bei der Suche nach geeigneten Beratern helfen können. Eine Prüfung der notwendigen Qualifikationen erfolgt dabei jedoch sehr unterschiedlich, Aussagen über die Zulassung der Experten für die verschiedenen Dienstleister können auf Basis dieser Angebote daher nur begrenzt getroffen werden.
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