Kein weiterer nicht nachhaltiger Straßenausbau! Moratorium mitzeichnen!

Veröffentlicht: 14.12.2011

Jeder, der sich in letzter Zeit mit der Energiethematik, demografischen Entwicklungen sowie gesellschaftlichen Ansprüchen auseinandergesetzt hat, kommt zu dem Schluss, dass sich die Art und Weise des Nah- und Fernverkehrs in Deutschland in den nächsten Jahren wandeln wird. Mit zunehmender Knappheit fossiler Ressourcen und damit verbundenen Preissteigerungen wird der heutige straßengebundene Individual- und Güterfernverkehr nicht mehr zu bestreiten sein. Um zukunftsfähig zu sein, muss bereits heute über Alternativen wie Ausbau des Nahverkehrs, neue Antriebskonzepte, neue Effizienzkriterien bei Herstellungsprozessen sowie allgemeine Verringerung der Transportwege nachgedacht  werden. Nur so werden wir auch in den Genuss der positiven Seiten dieser Entwicklung - weniger Lärm, bessere Luft, Entschleunigung, Regionalentwicklung - kommen, ohne dass diese uns unverbereitet überrollt.

Stattdessen werden jedoch unbeeindruckt von aktuellen Entwicklungen weiter Straßen ausgebaut, zum Teil unter Verwendung völlig veralteter Planungsdaten. Häufig geht die Trägerschaft neuer Bundesstraßen bei dieser Entwicklung nebenbei noch an Länder und Kommunen über. Man kann über die Gründe dieser Beharrlichkeit nur mutmaßen, sicher ist jedenfalls, dass dieses Vorgehen sich kaum mit Logik und Vernunft begründen lässt. Um der Entwicklung entgegenzutreten, existiert eine Online-Petition beim Bundestag, welche die erneute Prüfung aller Straßenplanungen und bis zum Ergebnis einen generellen Baustopp vorsieht. Diese braucht noch Mitzeichner bis zum 20.12.2011. Wer sich also vom Staat an Stelle brandneuer, bald nicht mehr gebrauchter Straßen zukunftsfähige Investitionen wünscht, sollte sich beeilen und mitzeichen.

Link zur Online-Petition: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition%3bsa=details…

Weitere Hintergrund-Informationen: http://foto-music-film.com/strassenbaumoratorium/index.html

Als Anhang noch ein Artikel des SPIEGEL (Ausgabe 48/2011) zur Thematik am Beispiel Ostseeautobahn.