Von Befürwortern von Laufzeitverlängerung und Atomkraft wird gern argumentiert, dass Atomkraftwerke kein bzw. wenig des Klimagases CO2 emittieren und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz liefern. Doch ist das wirklich so? In der Tat sieht man weder rauchende Schlote wie beim Kohlekraftwerk oder leere Ölfässer wie vor einer Kraftstoffraffinerie. Dennoch laufen Emissionen an:
- beim Rohstoffabbau mit schwerer Bergbautechnik
- bei der Rohstoffaufbereitung ("Urananreicherung") mittels elektrischer Zentrifugen
- bei der Aufbereitung und Lagerung der verbrauchten Brennstäbe ("Atommüll"), bisher völlig ungeklärt.
Es existieren zahlreiche Studien, die diese Ketten mittels Ökobilanz betrachten, u. a. vom Öko-Institut Darmstadt, von der Firma Siemens usw. Nach diesen Studien kommen Atomkraftwerke auf einen spezifischen CO2-Ausstoß im Bereich zwischen 25 und 50 g CO2-Äquivalent pro kWh Strom. Damit liegen sie sogar über fossil betriebenen Gaskraftwerken. Die Aufbereitung und Lagerung des ausgedienten Brennstoffes wurde bei diesen Studien mangels Daten nicht mit berücksichtigt, so dass die tatsächlichen Zahlen noch höher liegen werden.
Somit ist die oben dargestellte Argumentation hinfällig.