Nachhaltige Palmölerzeugung in kleinbäuerlichen Strukturen

Veröffentlicht: 30.10.2010

Der Rohstoff Palmöl, gepresst aus den Früchten der Ölpalme, steckt aufgrund seiner besonderen Eigenschaften – so schmilzt das Öl etwa bei Körpertemperatur, was das „auf der Zunge zergehen“ von Schokolade verursacht - in zahlreichen Nahrungsmitteln und Kosmetikartikeln. Daneben wird Palmöl zunehmend als Energieträger im stationären und mobilen Sektor weltweit eingesetzt.

Mit dem Anbau von Ölpalmen verbunden werden - häufig zu Recht - Schlagworte wie Monokulturen, Vernichtung der Regenwälder, Artensterben und Klimagasemissionen. Dass das nicht zwangsläufig so sein muss, darüber berichtet die Broschüre „Palmöl geht auch anders!“ von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

Im beschriebenen Projekt wird in Thailand der zertifiziert nachhaltige Anbau von Ölpalmen durch lokale Kleinbauern untersucht. Grundlage sind die Nachhaltigkeitskriterien des „Runden Tischs für nachhaltiges Palmöl“ (Roundtable for Sustainable Palmoil RSPO), welche ökonomische, ökologische und soziale Kernpunkte einschließen.

In Thailand werden ca. 80 Prozent der Palmölmenge durch kleinbäuerliche Anbaubetriebe bereitgestellt, damit unterscheidet sich das Land von den großen Produzentenländern Malaysia und Indonesien, in denen monokulturelle Großplantagen dominieren. Es sind somit günstige Ausgangsbedingungen für die Einführung nachhaltiger Standards gegeben.

Die teilnehmenden Kleinbauern profitieren von der Zertifizierung auf verschiedene Weise. So werden durch Reduzierung von Pestizid- und Düngemitteleinsatz Gesundheitsgefahren reduziert. Durch die Einbeziehung weiterverarbeitender Ketten werden Schädigungen des örtlichen Trinkwassers vermieden. Durch Optimierung der Verarbeitungsschritte wird der Ertrag erhöht, durch Anerkennung des Zertifikats der internationale Marktzugang erleichtert.

Verladung Palmölfrüchte

Die Broschüre ist hier oder direkt auf lupulo.de herunterzuladen.