Wärme im Sommer sammeln und im Winter nutzen - diese Idee ist sicherlich schon so alt, wie Menschen in beheizten Gebäuden leben. Leider lässt sich Wärme zwar mittels Solarkollektoren gut sammeln, jedoch nur schwer speichern. Für die Wärmemenge eines Sommers würde man etwa einen riesigen und gut isolierten Wasserspeicher benötigen, welcher ins Gebäude integriert werden muss. Bei hoch gedämmten und entsprechend konzipierten Neubauten wird dieser Weg teilweise schon erfolgreich gegangen (sogenannte "Sonnenhäuser"), im Gebäudebestand kommt diese Lösung jedoch häufig aufgrund der hohen Speichervolumina nicht in Frage.
Eine neue Idee verfolgen jetzt Forscher der Universität Stuttgart. Die Wärmespeicherung erfolgt hier über die Aufnahme von Luftfeuchtigkeit in hochpörösen Partikeln, bei der Wärme freigesetzt wird. Im Winter kann dieser Prozess zur Beheizung eingesetzt werden, im Sommer erfolgt über den umgekehrten Weg die Trocknung der Partikel und damit die Regenerierung des Speichers. Ein solcher Speicher hat eine dreimal höhere Kapazität wie ein gewöhnlicher Wassertank. Die Idee wird derzeit unter Laborbedingungen geprüft, die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2015 vorliegen.
Mehr Informationen zum Projekt sind hier zu finden.