Ein Thermostatventil, welches sich an nahezu jedem Heizkörper befindet, enthält einen Temperaturregler (Ausdehnelement), welcher direkt auf den Heizkörper wirkt und dessen Wärmeabgabe regelt. Mit der Einstellung auf eine Stufe gibt man eine Wunsch-Raumtemperatur vor, das nötige Regulieren der Warmwasserzufuhr in den Heizkörper übernimmt dann das Thermostat. Durch Drehen am Thermostat wird also kein direkter Einfluss darauf genommen, wieviel warmes Wasser durch den Heizkörper fließt. Typisch sind Einstellstufungen am Drehring zwischen eins und fünf oder auch zwischen eins und sieben. Eine mittlere Stellung steht dabei immer für eine Raumtemperatur von etwa 20 °C. Daneben werden zumeist einige zusätzliche Symbole verwendet, zum Beispiel ein Mond für Nachtbetrieb oder ein Stern für Frostschutz. Manchmal sind auch Erklärungen dazu auf dem Ventil selbst aufgedruckt, wie in der Abbildung oben zu sehen.
Wer Genaueres zum Aufbau und zur technischen Funktionsweise wissen möchte, kann zum Beispiel hier oder hier nachlesen.
Wie ist nun ein Thermostatventil richtig zu benutzen? Eigentlich ist es ganz einfach:
- Im normalen Betrieb bleibt die Stellung unverändert entsprechend gewünschten Raumtemperatur, also meist zwischen zwei und drei. Fällt dann trotzdem die Raumtemperatur bzw. wird der Raum gar nicht erst wie gewünscht warm, hat das andere Ursachen, zum Beispiel eine absinkende Vorlauftemperatur im Heizungssystem, Luft in den Heizleitungen o. ä. Es bringt keinen Nutzen, das Ventil dann vollständig aufzudrehen, der Heizkörper wird dann weder schneller warm, noch steigt die Raumtemperatur.
- Soll die Raumtemperatur abgesenkt werden (nachts oder bei längerer Abwesenheit), so wird das Ventil entsprechend heruntergedreht (zum Beispiel auf eins). Der optimale Wert für maximale Energieersparnis und Komfort muss dabei für jeden Raum durch Ausprobieren gefunden werden.
- Soll die Heizung als "Frostwächter" eingesetzt werden (etwa bei längerem Urlaub), ist die Einstellung "Stern" zu wählen.
- Beim kurzzeitigen Lüften ist es sinnvoll, die Heizung für diese Zeitdauer ganz abzustellen (Stellung "Null").
Diese Tipps, zusammen mit einer Infografik, sind nochmals unter diesem Link zu finden. Werden diese Hinweise beachtet, können bei gleichem oder gar höherem Komfort Heizkosten gespart werden. Die obigen Anmerkungen sind auch noch einmal in folgendem Video zusammengestellt.
Unter bestimmten Umständen kann der Einsatz eines elektronischen Thermostatventils sinnvoll sein, hier können dann zum Beispiel Nachtabsenkung oder Heizungsunterbrechung zeitlich programmiert werden. Geht es lediglich darum, Unbefugte daran zu hindern, die Einstellung zu verhindern (beispielsweise in Hausfluren, öffentlichen Gebäuden o. ä.), sind sogenannte "Behördenmodelle" erhältlich.
Bildquelle: BMK