Vor einiger Zeit hörte ich im Radio einen Beitrag über den aktuellen Stand der energetischen Gebäudesanierung. Eine Grundaussage bestand darin, dass zwar der Energiebedarf im Gebäudebestand pro Quadratmeter aufgrund von steigenden Anforderungen in Neubau und Sanierung stetig sinkt, demgegenüber allerdings der Flächenbedarf pro Person steigt. Es stellt sich nun die Frage, ob sich beide Effekte aufheben, pro Person also trotz energetischer Verbesserungen die gleiche Energiemenge für Heizung usw. benötigt wird.
Eng damit verbunden ist die Frage, wie sich der „ökologische Fußabdruck“ von Bewohnern verändert, wenn das Wohnen auf unterschiedliche Art und Weise organisiert wird: Einfamilienhäuser, Mietswohnung, gemeinschaftliches Wohnprojekt usw.
Um erste Antworten auf diese Fragen zu finden, habe ich einige exemplarische Wohnsituationen definiert mit Hilfe statistischer Angaben sowie eigener Berechnungsergebnisse verglichen. Es zeigt sich, dass bessere Energiestandards in Neubau und Sanierung auch zu geringerem Energiebedarf pro Person führen – trotz gestiegenem Flächenbedarf. Großes Potenzial zur weiteren energetischen Verbesserung bietet die gemeinsame Nutzung von Funktions- und Wohnräumen, wie etwa in Mehrfamilienhäusern oder noch mehr in gemeinschaftlichen Wohnprojekten. Zusammen mit der Nutzung erneuerbarer Energien können hier niedrigste „ökologische Fußabdrücke“ erreicht werden.
Ein kurzes pdf-Dokument mit etwas ausführlicherer Darstellung von Annahmen, Berechnung und Ergebnissen finden Sie im Anhang dieses Artikels zum kostenlosen Download. Für weitere Diskussionen können Sie mich gern kontaktieren.