Sind Infrarotheizungen sinnvoll?

Veröffentlicht: 29.08.2022
Stromsparschwein

Moderne Infrarotheizungen unterscheiden sich wesentlich von älteren, auf Konvektion basierenden Elektroheizern („Ölradiatoren“). Sie können Oberflächen punktgenau erwärmen und damit bei richtiger Platzierung für zusätzlichen Komfort sorgen. Typisch sind Anordnungen im Wand- oder Deckenbereich.

Trotz des guten Wirkungsgrades dieser Komponenten bleiben solche Heizungssysteme reine Elektroheizungen. Jede Kilowattstunde Heizenergie muss komplett aus Strom bereitgestellt werden. Dadurch unterscheiden diese Systeme sich von Wärmepumpen. Diese sind zwar ebenfalls strombetrieben, nutzen aber zu einem großen Teil Umweltwärme (zum Beispiel aus der Luft oder dem Erdreich) zur Beheizung.

Deshalb kommen Infrarotheizungen als alleiniges Heizsystem eigentlich nur in Neubauten mit sehr geringem Heizenergiebedarf in Frage. Ein Einbau eines wassergeführten Zentral­heizungssystems lohnt sich dann nämlich oft nicht. Gleiches gilt für Gebäude, die in der kalten Jahreszeit nur sporadisch genutzt werden, ein typisches Beispiel sind Ferienwohnungen.

Bei Gebäuden mit höherem Heizenergiebedarf (Bestandsgebäude, Neubauten mit niedrigeren Dämmstandards) können Infrarotsysteme dennoch eine interessante Ergänzung zu anderen Zentralheizungssystemen liefern. Das gilt besonders, wenn große Photovoltaikanlagen vorhanden sind. Eventuelle Stromüberschüsse können dann zur Unterstützung der Heizung genutzt werden.