Akzeptanz

Verringern Außendämmungen Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung?

Veröffentlicht: 23.06.2017

FassadendämmungGrundsätzlich: Ja. Das merken sie am schnellsten im Sommer: ein gedämmtes Gebäude bleibt kühler als ein ungedämmtes. Das Argument einiger Dämmstoffkritiker, dass die so verringerten Energiegewinne den Einspareffekt der Dämmung übersteigen, ist allerdings offensichtlich nicht korrekt. In unserer Klimazone ist der Energieeintrag durch die Sonnenstrahlung im Winterhalbjahr ja viel geringer als im Sommer, deshalb ist es im Winter ja kalt. Die Energiegewinne selbst einer Südfassade sind dabei viel geringer als der Energieverlust durch Wärmetransport durch die Wand hindurch. Dazu kommt, dass der Großteil der solaren Energiegewinne eines Gebäudes ohnehin durch Verglasungen auftritt, die nicht gedämmt werden.

Sparen Fassadendämmungen Energie?

Veröffentlicht: 23.06.2017

Fassadendämmung

Ganz klar, ja! Allerdings Vorsicht bei allzu ambitionierten Prognosen: Wieviel Energie bei einem konkreten Gebäude tatsächlich über die Fassade verloren geht, hängt von der Geometrie und der Beschaffenheit aller anderen Bauteile (Dach, Kellerdecke, Fenster …) ab. Durch die Fassadendämmung ist natürlich auch nur ein gewisser Anteil dieser Energiemenge einsparbar. Deshalb ist im Vorfeld der Dämmung auch unbedingt eine ernsthafte Planung mit einer Bilanzierungsrechnung des Gebäudes (Energieberatung) durchzuführen, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Im Regelfall lassen sich für eine gut dimensionierte und geplante Fassadendämmung aber Amortisationszeiten zwischen 10 und 20 Jahren erreichen. Mit steigenden Energiekosten verkürzen sich diese weiter.

Sind Fassadendämmungen brandgefährlich?

Veröffentlicht: 23.06.2017

Fassadendämmung

Richtig ist: Viele Fassadendämmungen (aber nicht alle!) bestehen aus Kunststoffen, welche sich im Brandfall kritisch verhalten können. Um dieser Gefahr zu begegnen, werden diese Kunststoffe in zugelassenen Dämmstoffen immer nur mit Flammschutzmitteln versehen eingesetzt. Zudem sind geeignete konstruktive Maßnahmen (Brandriegel, Brandwände) nachzuweisen, die ein Übergreifen der Flammen z. B. über mehrere Stockwerke verhindern sollen. Außerdem dürfen ab einer gewissen Gebäudehöhe nur nicht bzw. schwer entflammbare Dämmstoffe (z. B. Mineralwolle) eingesetzt werden.

Fassadendämmung – Segen oder Fluch?

Veröffentlicht: 23.06.2017

Fassadendämmung

Kaum eine Baumaßnahme ist soviel in der Kritik wie die nachträgliche Dämmung einer Außenwand, die sogenannte Außendämmung. Gerade aktuelle Ereignisse wie der Brand des Grenfell Tower in London befeuern die Diskussion um Risiken und Sinnhaftigkeit, häufig mit unsachlichen bzw. ungenauen Argumenten. Ich möchte daher in diesem Blog im Folgenden einige häufig auftretende Fragen aufgreifen und aus Sicht eines Energieberaters darauf antworten.

Können Wände atmen?

Veröffentlicht: 19.07.2016

Nein, Wände atmen grundsätzlich nicht. Ihren Ursprung hat diese bis heute immer noch weit verbreitete Vorstellung in einem Experiment aus den 1950er Jahren. Damals gelang es dem Chemiker Max von Pettenkofer, durch eine Ziegelwand hindurch eine Kerze auszublasen. Allerdings baute er dazu mittels eines abgedichteten Trichters einen erheblichen Überdruck auf, der nicht einmal bei starken Stürmen erreicht wird.

Somit gibt es keinen Luftaustausch durch Wände hindurch, ein Luftwechsel findet ausschließlich durch Fenster, Fugen oder über eine Lüftungsanlage statt. Dieser Austausch muss auch immer sichergestellt werden, um verbrauchte Luft zu ersetzen und Feuchtigkeit aus dem Innenraum abzuführen.

Warum sollte Brennholz immer trocken sein?

Veröffentlicht: 17.02.2016

BrennholzstapelEgal, ob Scheitholzvergaser, Kamin oder Küchenhexe: Brennholz sollte immer gut getrocknet sein, bevor es in einer Heizungsanlage verwendet wird. Dafür sprechen verschiedene Gründe. Zunächst einmal muss bedacht werden, dass das im Holz enthaltene Wasser bei der Verbrennung in Wasserdampf umgewandelt werden muss, welcher dann mit dem Abgas abgeführt wird. Dazu ist eine erhebliche Menge Wärmeenergie nötig, wie jeder weiß, der schon einmal einen Topf Wasser auf einem Kocher erwärmt hat. Diese Wärme steht dann nicht mehr für Heizzwecke zur Verfügung, die Effizienz der Anlage sinkt drastisch. Somit ist auch eine größere Holzmenge zur Wärmeversorgung vonnöten.

Vortrag zur Gebäudesanierung am 29.10.2015 in Taucha

Veröffentlicht: 17.09.2015

VortragsraumLohnen sich neue Fenster in meinem Haus? Sollte ich Dach und Hauswände dämmen oder lieber nicht? Wie schnell erhalte ich das Geld für eine neue Heizung über die eingesparten Energiekosten wieder zurück? Welche Fördermittel kann ich dafür nutzen? Solche und ähnliche Fragen stellt sich irgendwann wahrscheinlich jeder Besitzer eines älteren Hauses, spätestens wenn Baumaßnahmen oder Reparaturen an der Heizungsanlage anstehen.

Ich halte zu diesem Thema einen Vortrag an der Volkshochschule Taucha, und zwar am Donnerstag, den 29.10.2015 um 18.30 Uhr im Gymnasium in der Geschwister-Scholl-Straße 4 in Taucha, Raum 16.

Modernisierung von Mietwohnungen

Veröffentlicht: 03.06.2015

Eine anstehende Sanierung der eigenen Mietwohnung stellt sich für die Bewohner völlig anders dar als Umbaumaßnahmen am eigenen Haus. Schließlich werden die Entscheidungen hier nicht selbst getroffen. Hieraus resultieren oft auch Befürchtungen von Kostenumlagerungen, Verschlechterung des Wohnklimas, Lärm und Schmutz u. ä. Demgegenüber stehen aber sicherlich auch die Wünsche nach geringeren Heizkosten und Erhöhung des Wohnkomforts.

In einem interessanten Beitrag auf der Plattform eccuro.com hat Dr. Tietsch von pro Mietrecht typische Befürchtungen und Ängste von Mietern zusammengetragen. Wie diesen eventuell begegnet werden kann, worauf auch Mieter achten können und wie die Modernisierung zum Erfolg für alle Beteiligten werden kann, habe ich im dazugehörigen Kommentar dargelegt.

LED beleuchten Kunstwerke effizienter und besser

Veröffentlicht: 18.11.2014

Fresko Casa FortunaLED-Beleuchtungstechnik ist immer mehr auf dem Vormarsch. Neben Wohnräumen und Arbeitsplätzen beleuchten  die speziellen Halbleiterbausteine nun auch Kunstwerke. In der Sixtinischen Kapelle in Rom wird damit die bisherige Halogentechnik ersetzt. Die neue Technik bringt für die berühmten Fresken von Michelangelo nur Vorteile. So wird eine vielfach höhere Beleuchtungsstärke als vorher erreicht, die Kunstwerke sind also viel besser zu erkennen. Ultraviolette und infrarote Strahlung wird dabei kaum ausgesendet, die Farben werden damit geschont. Die Farbtemperatur der Beleuchtung entspricht dabei der von Tageslicht, die einzelnen Farbtöne werden also realistischer als bisher wiedergegeben.