Sind Fassadendämmungen brandgefährlich?

Veröffentlicht: 23.06.2017

Fassadendämmung

Richtig ist: Viele Fassadendämmungen (aber nicht alle!) bestehen aus Kunststoffen, welche sich im Brandfall kritisch verhalten können. Um dieser Gefahr zu begegnen, werden diese Kunststoffe in zugelassenen Dämmstoffen immer nur mit Flammschutzmitteln versehen eingesetzt. Zudem sind geeignete konstruktive Maßnahmen (Brandriegel, Brandwände) nachzuweisen, die ein Übergreifen der Flammen z. B. über mehrere Stockwerke verhindern sollen. Außerdem dürfen ab einer gewissen Gebäudehöhe nur nicht bzw. schwer entflammbare Dämmstoffe (z. B. Mineralwolle) eingesetzt werden.

Fassadendämmung – Segen oder Fluch?

Veröffentlicht: 23.06.2017

Fassadendämmung

Kaum eine Baumaßnahme ist soviel in der Kritik wie die nachträgliche Dämmung einer Außenwand, die sogenannte Außendämmung. Gerade aktuelle Ereignisse wie der Brand des Grenfell Tower in London befeuern die Diskussion um Risiken und Sinnhaftigkeit, häufig mit unsachlichen bzw. ungenauen Argumenten. Ich möchte daher in diesem Blog im Folgenden einige häufig auftretende Fragen aufgreifen und aus Sicht eines Energieberaters darauf antworten.

Individueller Sanierungsfahrplan statt Beratungsbericht

Veröffentlicht: 20.06.2017

Frischer Wind in der Vor-Ort-Energieberatung: Ab Juli 2017 können die Ergebnisse der Vor-Ort-Beratung komprimiert und übersichtlich im einem Sanierungsfahrplan dargestellt und übergeben werden.

In Form eines Flyers werden dabei grafisch die Besonderheiten und Schwachstellen des Bestandsgebäudes, der Einfluss des Nutzerverhaltens sowie die ausgearbeiteten Maßnahmen in ihrer Reihenfolge dargestellt. Ergänzend dazu erfolgt in einem weiteren Dokument die Zusammenstellung von Ausführungshinweisen zu den einzelnen Maßnahmen.

Was bedeutet "Hydraulischer Abgleich"?

Veröffentlicht: 26.01.2017

HeizkörperBei der Inanspruchnahme von Fördermitteln durch KFW und BAFA wird in vielen Fällen die Durchführung eines „hydraulischen Abgleichs“ gefordert. Was ist darunter zu verstehen? Dafür sollte man sich zunächst das Heizungsnetz in einem typischen Wohngebäude vorstellen: Eine Heizungsanlage (zum Beispiel im Keller) versorgt Heizkörper in verschiedenen Teilen des Gebäudes, die sich in unterschiedlichen Zimmern befinden. Gedacht ist das Ganze so, dass im Normalbetrieb in allen Zimmern eine nahezu gleiche, angenehme Temperatur (etwa 20 Grad Celsius) erreicht wird. Die Anlage ist dann ausgeglichen. In der Praxis tritt jedoch häufig der Fall ein, dass nahe der Heizungsanlage befindliche Heizkörper „überversorgt“ werden – heißes Wasser strömt sehr schnell durch.

Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen im Dauertest

Veröffentlicht: 05.11.2016

TaschenuhrEine wesentliches Hemmnis beim Einsatz naturnaher Dämmstoffe stellt die Befürchtung dar, dass diese Stoffe Ihre Gebrauchsfähigkeit nach längerer Zeit durch Durchfeuchtung, Verrottung usw. verlieren können. Dass diese Sorge bei richtiger Anwendung unbegründet ist, hat jetzt eine Langzeituntersuchung der Handwerkskammer Münster nachgewiesen. Im dortigen Demonstrationszentrum wurden verschiedene Dämmstoffe auf unterschiedliche Art und Weise verbaut, mit Messtechnik versehen und über einen Zeitraum von 11 Jahren beobachtet. Dabei konnte eine dauerhafte Funktionsfähigkeit belegt werden. Im Anschluss an den Versuch wurden die Bauteile geöffnet, auch hier ergaben sich keinerlei Beanstandungen.

Dämmen mit Naturbaustoffen

Veröffentlicht: 28.10.2016

FlachsAngesichts steigender Anforderungen an den Energiebedarf von Gebäuden gewinnt die Dämmung aller Bauteile immer mehr an Bedeutung. Dabei wird ein Großteil aller umgesetzten Maßnahmen mit synthetischen Produkten (Polystyrol und andere Kunststoffschäume, Mineralwolle u. ä.) umgesetzt. In fast allen Fällen ist eine Dämmung aber auch durch den Einsatz von natürlichen bzw. naturnahen Baustoffen möglich. Dazu gehören zum Beispiel Holzfaser-Matten, Kork, Wolle, Faserpflanzen wie Hanf und Flachs, Stroh, Schilf, Zellulose, aber auch mineralische Produkte wie Blähton oder Perlite. Wurden diese Stoffe vormals oft lose bzw.

Vergleich des Energiebedarfs verschiedener Wohnformen

Veröffentlicht: 26.10.2016

Diagramm Energiebedarf pro Kopf

Vor einiger Zeit hörte ich im Radio einen Beitrag über den aktuellen Stand der energetischen Gebäudesanierung. Eine Grundaussage bestand darin, dass zwar der Energiebedarf im Gebäudebestand pro Quadratmeter aufgrund von steigenden Anforderungen in Neubau und Sanierung stetig sinkt, demgegenüber allerdings der Flächenbedarf pro Person steigt. Es stellt sich nun die Frage, ob sich beide Effekte aufheben, pro Person also trotz energetischer Verbesserungen die gleiche Energiemenge für Heizung usw. benötigt wird.

Neuerungen im KfW-Zuschussprogramm 430

Veröffentlicht: 18.10.2016

SchreibmaschineDie KFW Förderbank fördert mit Ihren Programmen „Energieeffizient Sanieren“ die energetische Aufwertung von Bestandsimmobilien. Es sind dabei besonders günstige Kredite zur Realisierung von Einzelmaßnahmen oder auch ganzen Effizienzhäusern verfügbar (Programme 151 und 152). Für Selbstfinanzierer interessant ist außerdem die Zuschussvariante (Programm 430). Hier ist es möglich, einen Zuschuss in Höhe von 10 bzw.

Bewertung "Grauer Energie" bei der Sanierung

Veröffentlicht: 20.07.2016

Titelblatt StudieIn einer Ökobilanzierung des Berliner Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW wird die bei allen Sanierungen anfallende "Graue Energie" umfassend analysiert und beziffert. Damit sind die Energiemengen gemeint, die bei der Herstellung, dem Vertrieb,der Lagerung und der Entsorgung von Dämmstoffen oder Anlagenteilen anfallen, also im Produktionsprozess enthalten sind. Es soll dabei die Frage geklärt werden, in welchem Verhältnis diese zu den durch die Sanierungen eingesparten Energiemengen stehen und ob sie die ökologische Sinnhaftigkeit von Energiesparmaßnahmen beeinflussen.