In einer Ökobilanzierung des Berliner Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW wird die bei allen Sanierungen anfallende "Graue Energie" umfassend analysiert und beziffert. Damit sind die Energiemengen gemeint, die bei der Herstellung, dem Vertrieb,der Lagerung und der Entsorgung von Dämmstoffen oder Anlagenteilen anfallen, also im Produktionsprozess enthalten sind. Es soll dabei die Frage geklärt werden, in welchem Verhältnis diese zu den durch die Sanierungen eingesparten Energiemengen stehen und ob sie die ökologische Sinnhaftigkeit von Energiesparmaßnahmen beeinflussen.
Die Ergebnisse sind überwiegend positiv, die erreichten Energieeinsparungen übertreffen die aufgewendete Energie aller betrachteten Szenarien um Größenordnungen. In der Regel erreichen umfassende Sanierungen, die sowohl Gebäudehülle als auch Anlagentechnik umfassen, die aus Klimaschutzsicht besten Ergebnisse. Bei Gebäuden mit bereits vorhandenen Dämmungen bietet der Umstieg auf erneuerbare Energien bei der Beheizung in der Regel höhere Treibhausgaseinsparungen als eine Erhöhung der Dämmstärke. Vorteilhaft sind weiterhin langlebige Komponenten sowie Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen mit guten Recyclingeigenschaften zu sehen.
Die gesamte Studie kann unter diesem Link kostenlos heruntergeladen werden.
Bildquelle: IÖW