Fenster richtig energetisch bewerten
Eine häufig durchgeführte Maßnahme bei der Modernisierung von Gebäuden ist der Austausch von Fenstern. Hier ist derzeit eine Vielzahl von energetisch hochwertigen Modellen am Markt zu finden. Für einige Verwirrung sorgt hierbei öfter einmal die zugehörige Kennzahl, der sogenannte U-Wert. Dieser wird – wie auch bei anderen Bauteilen des Hauses wie Dach oder Außenwand – verwendet, um die energetische Güte des Fensters zu bewerten: je kleiner der Wert, desto besser.
Seit dem ersten Mai 2014 sind zahlreiche Regelungen der im November 2013 beschlossenen neuen Energieeinsparverordnung (EnEV 2013) in Kraft getreten. Die wohl auffälligste Veränderung betrifft die so genannten Energieausweise. Diese müssen nun bei Neuvermietung oder Verkauf einer Wohnung oder eines Hauses dem neuen Mieter bzw. Käufer ausgehändigt werden. Zusätzlich ist jeder Energieausweis mit einer Registriernummer zu versehen, welche zentral erfasst wird. Auf diese Weise werden Stichproben möglich. Auf diese Weise soll die Güte und Aussagekraft dieser Dokumente erhöht werden. Jedes Gebäude wird ab sofort auf Grundlage seines Endenergiebedarfs bzw. -verbrauches in eine Effizienzklasse eingeordnet - vergleichbar etwa mit denen von Haushaltsgeräten oder Lampen.
Energieausweise werden bereits seit 2007 zur Dokumentation der energetischen Qualität eines Hauses verwendet. Zunehmend werden diese auch kontrolliert, ab 2014 sollen auch Stichproben von den zuständigen Behörden durchgeführt und Bußgelder verhängt werden. Es gibt zwei verschiedene Ausweise: den (einfacheren) Verbrauchsausweis und den (aufwändigeren) Bedarfsausweis. Hausbesitzer stehen nun vielfach vor der Frage, welche Variante sie benötigen.
Bei der energetischen Beurteilung von Gebäuden (Energieausweis, KfW-Effizienzhäuser u. Ä.) wird häufig der sogenannte Primärenergiebedarf als Kenngröße herangezogen. Um zu verstehen, was damit gemeint ist, muss man sich zunächst etwas mit den verschiedenen Energiebegriffen beschäftigen. Als Primärenergie wird Energie „so wie sie ursprünglich vorkommt“ bezeichnet. Hier sind also natürliche Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas oder Waldholz, aber auch natürliche Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse gemeint. Über mehr oder weniger aufwändige technische Prozesse können diese in für den Verbraucher verwendbare Energieformen (Kohlebriketts, Stadtgas, Heizöl, Holzpellets bzw.
Bei der Sanierung eines bestehenen Hauses stellt sich oft die Frage, ob die Außenwände gedämmt werden sollen oder nicht. Der Anblick von 60 Zentimeter dicken, massiven Ziegel- oder Lehmwändenlässt das Anbringen eineriger Zentimeter zusätzlicher Dämmmaterialien häufig unnötig und wirkungslos erscheinen. Aber ist das wirklich so? Um diese Frage korrekt zu beantworten, muss man sich zunächst darüber klar werden, welches energetische Güte bei der Sanierung erreicht werden soll. Oftmals geben rechtliche Bestimmungen (wie etwa die Energieeinsparverordung) oder Kreditgeber hier klare Vorgaben. Entscheidende Größe für die Berechnung ist die Wärmeleitfähigkeit (oft auch "Lambda-Wert" genannt) der verwendeten Baumaterialien.
Seit dieser Woche bin ich Kooperationspartner der Kampagne "Haus sanieren - profitieren!", welche von der Bundesstiftung Umwelt getragen wird und das Ziel verfolgt, gut geplante energetische Sanierungen in Deutschland zu fördern und zu erleichtern. Kernstück der Kampagne ist ein kostenloser "Energie-Check", welcher von dafür geschulten Handwerkern, Ingenieuren und weiteren Partnern innerhalb einer knappen Stunde vor Ort und ohne schwierig zu beschaffende Daten durchgeführt werden kann. Auf einfache Weise wird dabei ein erster Eindruck vom energetischen Zustand des Hauses gewonnen und Sanierungspotenziale abgeschätzt. Damit liefert der Check einen ersten unverbindlichen und kostenlosen Einstieg in eine Sanierungsplanung und Energieberatung.
Wer einen Energieberater für sein Bau- oder Sanierungsvorhaben bzw. zur Optimierung seines Unternehmens sucht, wird die Erfahrung machen, dass es hierzu unterschiedliche Listungen, Förderprogramme und Zulassungsvoraussetzungen gibt und der Überblick für Neueinsteiger in dieses Themengebiet schwer zu gewinnen ist. Im Folgenden werde ich deshalb die wichtigsten Listungen und Förderprogramme vorstellen. Im Text sind die entsprechenden Listungen sowie Websites mit weiterführenden Informationen verlinkt.